Schiffsführer & Profiler Dylan Crispin ermittelt
Thriller von Charlie Meyer
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Ebook-Krimi "www.buch-den-mord.de"
Dylan Crispin ist Mitte Dreißig, ein ehemaliger Polizist, der sich als Schiffsführer und Freelancer in Teilzeit seine Brötchen verdient.

Im 2. Band nimmt er einen Job als Springer auf einem Fahrgastschiff an und gerät in einen Strudel spektakulärer Morde.

Schließlich sieht er sich mit der Frage konfrontiert, ob es möglich ist, über das Internet nicht nur seine Urlaubsreise, sondern auch einen Mord zu buchen.

ca. 240 Seiten, 3,99 €
Band 1 mit Schiffsführer Crispin
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Leseprobe Leben-Erben-Sterben
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Kontakt: krimicharlie@arcor.de

 
www.buch-den-mord.de
Auszug

»Wie viel?«
»Zweihundertfünfzig Tausend für das Big Target, das Doppelte für ein Small Target. Vorkasse versteht sich.«
Der Mann am anderen Ende der Leitung dachte einen Moment lang nach.
»Ist es möglich, die angebotenen Pakete miteinander zu kombinieren?«
»Natürlich. Durch das höhere Risiko verdoppelt sich allerdings der Preis für das zweite Paket.«
»Über Geld reden wir nicht, vorausgesetzt, ich darf die Targets selbst auswählen.«
»Eine Selbstverständlichkeit und gleichzeitig Grundvoraussetzung unseres Arrangements. Sie haben sechs Stunden Zeit für die Auswahl der Targets, wir organisieren die Events. Allerdings gibt es zwei Regeln zu beachten: Sie dürfen den Targets wissentlich nie zuvor begegnet sein. Keine Verwandten, keine Nachbarn, kein Arbeitskollege. Und nach der Auswahl dürfen Sie auf keinen Fall Kontakt zu einem Ihrer Targets aufnehmen. Auch nicht zu den Familien der Targets nach den Events.«
Der Mann am anderen Ende der Leitung lachte auf.
»Ist es nicht das, was den Reiz ausmacht? Die Irrationalität des Ganzen? Die Zufallswahl im Moment der Begegnung?«
Der Eventmanager antwortete nicht. Was in den verdrehten Köpfen dieser VIPs vor sich ging, interessierte ihn wenig. Alles, was zählte, war der gelungene Abschluss der Buchung und deren kundenorientierte Umsetzung als Event mit höchster Zufriedenheitsgarantie. Stattdessen pflegte er die Stille und wartete einfach ab. Die steigende Erregung in der Stimme seines potenziellen Kunden war ihm nicht entgangen, und er erlaubte sich ein kurzes zufriedenes Grinsen.
Der ideale Kandidat für das Reiseunternehmen, das sie vor knapp einem Jahr als Start-up gegründet hatten. Exclusive Adventure Tours. Einer der Superreichen im Land, die aus ihren Villen mit Seegrundstück heraus ihre Imperien regierten, ohne sich selbst noch die Hände schmutzig machen zu müssen. Der Eventmanager betrachtete das Foto des Silberhaarigen, das ihm sein Partner gemailt hatte. Perfekt. Ein distinguierter erfolgreicher Geschäftsmann, über jeden Verdacht erhaben. Genau diese Klientel brauchte das Unternehmen.
Die Idee zu dieser außergewöhnlichen Form organisierter Events war ihm auf einer Kreuzfahrt gekommen, als er an der Bar das Gespräch alter Herren belauschte, die sich Schwänke aus ihrer Jugendzeit erzählten. Einer von ihnen war in einer chinesischen Provinz vor Jahrzehnten Ehrengast bei einer Hinrichtung gewesen, und hatte als solcher den Hebel für die Falltür umlegen sollen. Auch wenn seine Worte nichts als gerechte Entrüstung ausdrückten, und er redegewandt abstritt, auch nur in die Nähe des Galgens gekommen zu sein, hörte der Eventmanager aus der unterschwelligen Erregung in seiner Stimme die faustdicke Lüge heraus.
Warum nicht?, hatte der andere, schon angetrunken, gefragt. Andere Länder, andere Sitten.
Die Stille dehnte sich über Minuten, dann kam das erwartete Feedback.»Tja, also gut. Ich buche die Kombi. Geben Sie mir Ihre Kontodaten.«
Der Eventmanager diktierte sie ihm. Ein Konto auf den Cayman-Inseln, das nach den Überweisungen der beiden Kunden für das kommende Event wieder aufgelöst wurde. 1,5 Millionen für insgesamt drei Targets, alles in allem ein Schnäppchenpreis mit viel Spielraum nach oben, sollte sich die Buchungslage auf ein akzeptables Niveau einpendeln.
»Wir danken für Ihr Vertrauen und hoffen, Ihre Erwartungen zu Ihrer vollsten Zufriedenheit erfüllen zu können.« Er gab sich keine Mühe, seine Stimme zu verstellen. Durch den Stimmenverzerrer klang er ohnehin wie ein Abklatsch von John Wayne.
»Wir werden sehen.«
Die Stimme zitterte mittlerweile geradezu vor Erregung, und der Eventmanager stellte sich vor, wie sein Kunde in der einen Hand das Handy hielt und sich mit der anderen einen runterholte.
»Darf ich mir das … Mittel selbst aussuchen?«
»Dieses Privileg steht für Neukunden leider nicht zur Verfügung. Zu Ihrer eigenen Sicherheit. Beim ersten Mal stellen wir Ihnen … das Mittel zur Verfügung und leiten Sie in seinem Gebrauch an, sofern Sie nicht schon Erfahrung haben.«
Erneut trat eine Pause ein, bevor der Kunde mit kaum zu ertragender Arroganz feststellte: »In diesem Fall sollten Sie möglicherweise Ihr Preis-Leistungs-Verhältnis überdenken. Es ist viel Geld für wenige Augenblicke.«
Einen Moment lang glaubte der Eventmanager, ihn verloren zu haben, aber das war auch kurz vor seinem letzten Geschäftsabschluss so gewesen. Ein Trakehnerzüchter aus Schleswig-Holstein, der die Königshäuser und Sultanate im Nahen und Fernen Osten mit Rennpferden belieferte. Die Kunden wollten ihre Träume zu hundert Prozent ausleben und akzeptierten Einschränkungen nur widerwillig. Im Zweifelsfall warfen sie dann doch plötzlich die Buchungsgebühr in die Waagschale, obgleich sie zu Beginn des Gesprächs großspurig getönt hatte: Über Geld sprechen wir nicht.
Sie waren es einfach nicht gewohnt, andere über sich bestimmen zu lassen.

Möglicherweise ein Schwachpunkt ihres Geschäftskonzeptes, den sie noch einmal überdenken sollten. Eigentlich hatte es der Kundenbindung dienen sollen. Beim ersten Mal schnuppern, beim zweiten Mal fressen lassen. Nun ja, Zeit und Erfahrung würden sie lehren, ob ihre Rechnung aufging. Schließlich waren sie noch in der Start-up-Phase und organisierten gerademal das zweite Event. Ihr Erstes lag ein knappes halbes Jahr zurück.

Für sie als Veranstalter alles in allem keine angenehme Erinnerung, obgleich der Kunde hochzufrieden gewesen war. Trotz der Vorgabe des Mittels hatte er einen Weg gefunden, sich auszuleben, der mehr als nur unappetitlich gewesen war.
Der Eventmanager entschied sich spontan gegen eine Ausnahme. »Ich bedaure, aber diese Regel ist nicht verhandelbar.«
Die Kunden, mit denen der Eventmanager verhandelte, waren Wirtschaftsbosse und Familienpatriarchen, die ein knallhartes Nein eher akzeptierten als ein halbherziges Vielleicht.
Außer der Kundenbindung hatte auch noch ein anderer Aspekt die Entscheidung der Firmengründer beeinflusst, das Mittel vorzugeben. So abgebrüht, wie ihre Kunden sich in den Vorgesprächen gaben, waren sie zwar in ihrem gewohnten Umfeld. In einer traumatischen Situation wie dem Event würden sie mit dem Mittel ihrer Wahl aber möglicherweise überfordert sein. Oder aber das Mittel der Wahl war ganz einfach schwer zu besorgen und genauso schwer wieder zu entsorgen, wie zum Beispiel eine Eiserne Jungfrau oder ein Schafott aus den Zeiten der Französischen Revolution.
Lieber gleich Nein sagen, als ein Tut mir leid nach der Buchung. Seine Aufgabe war es, jedes Event planungstechnisch zu einem positiven persönlichen Erlebnis zu gestalten, was eben auch nicht verhandelbare Vorgaben bedeutete.
Ein Kunde, der im entscheidenden Moment heulend zusammenbrach oder in seinen Erwartungen enttäuscht wurde, war ein nicht kalkulierbares Risiko für die Firma Exclusive Adventure Tours, die nach außen hin Großwildjagden in Kenia organisierte.
»Ein Ärgernis, das ich aber wohl hinnehmen muss, obgleich Gott die Mittel seiner Wahl selbst entscheiden darf. Niemand wagt es, ihm Vorschriften zu machen. Kommen Sie mir entgegen, sollte ich ein weiteres Eventwochenende bei Ihnen buchen?«
Gott? Der Eventmanager versagte sich jeglichen Kommentar. »Selbstverständlich.«

Copyright: Charlie Meyer 2015, Preis 3,99 €


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